Schostakowitsch – Präludium & Fuge Nr. 14

Dmitri Schostakowitsch – Präludium und Fuge op. 87 Nr. 14  in es-Moll

Schostakowitsch wählte für seinen größten Klavierzyklus nicht zufällig die Abfolge von 24 Präludien-Fugen-Paaren. Als er die 48 Stücke zwischen dem 10. Oktober 1950 und dem 25. Februar 1951 schrieb, war seine Musik noch mit dem offiziellen „Formalismus“-Bann belegt (Schdanow-Erlass von 1984), er komponierte (mit der Ausnahme von Filmmusik) in dieser Zeit nur für die Schublade. Die unmittelbare Anregung für den Klavierzyklus war das Fest zum 200. Todesjahr von J. S. Bach in Leipzig im Jahr 1950, an dem Schostakowitsch – trotz der Ächtung seiner Musik – als hochrangiger Funktionär teilnahm. Dort begeisterte ihn das Spiel der jungen Tatjana Nikolajewa so sehr, dass er ihr den Zyklus, den er nach der Reise begann, zudachte. Nikolajewa erreichte 1952 eine offizielle Absegnung der Stücke, sodass sie in der SU veröffentlicht und gespielt werden konnten. Zuvor waren nur besonders genehmigte Aufführungen (mit Schostakowitsch am Piano) möglich, zumeist vor einem Publikum aus Parteisoldaten.